Geerbte Immobilie: erwartbare Steuern und Ausgaben

Eine geerbte Immobilie kann auf den ersten Blick ein wertvolles Geschenk sein – doch oft zeigt sich erst später, welche finanziellen Verpflichtungen damit verbunden sind. Neben der Erbschaftssteuer spielen auch Renovierungs- und Instandhaltungskosten eine große Rolle. Wie lassen sich Ausgaben, die auf Erben zukommen können, sinnvoll managen?
Wann wird Erbschaftssteuer fällig?
Ob und in welcher Höhe Erbschaftssteuer gezahlt werden muss, hängt in Deutschland von mehreren Faktoren ab. Entscheidend sind der Verwandtschaftsgrad zum Verstorbenen, der Wert der Immobilie und die geltenden Freibeträge. Kinder, Ehepartner und eingetragene Lebenspartner profitieren von hohen Steuerfreibeträgen, während entferntere Verwandte oder Erben ohne familiäre Bindung deutlich stärker belastet werden können. Wird der Freibetrag überschritten, erhebt das Finanzamt Erbschaftssteuer – gestaffelt nach Steuerklasse und Wert des Nachlasses.
Wer das geerbte Haus selbst bewohnt und die Voraussetzungen erfüllt, kann unter Umständen ganz von der Steuer befreit werden. Allerdings gilt sie nur, wenn der Erbe die Immobilie mindestens zehn Jahre lang selbst nutzt und sie zuvor vom Verstorbenen ebenfalls bewohnt wurde. Wer das Haus dagegen vermietet oder verkauft, verliert diesen Vorteil. Daher ist es wichtig, frühzeitig mit einem Steuerberater oder Immobilienexperten zu klären, welche Optionen wirtschaftlich sinnvoll sind.
Was kostet die Immobilie im laufenden Betrieb?
Mit der Erbschaft ist das Haus zwar rechtlich Ihr Eigentum, doch es bringt auch laufende Verpflichtungen mit sich. Grundsteuer, Versicherungen, Strom, Heizung und Instandhaltung summieren sich schnell zu beträchtlichen Beträgen. Besonders bei älteren Gebäuden zeigt sich häufig ein Sanierungsbedarf, der ohne Rücklagen zur Belastung wird. Dach, Fenster oder Heizsysteme entsprechen oft nicht mehr den aktuellen Standards – und die Kosten für Handwerker und Materialien sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen.
Hinzu kommen mögliche Verpflichtungen aus laufenden Verträgen, etwa bei bestehenden Krediten. Erben sollten eine detaillierte Kostenübersicht erstellen. Ein professioneller Energieausweis oder eine Immobilienbewertung kann helfen, die tatsächlichen Werte und Potenziale des Hauses realistisch einzuschätzen.
Strategische Lösungen vom Profi
Nicht jede geerbte Immobilie ist ein Gewinn – vor allem dann nicht, wenn sie an einem anderen Ort liegt oder hohe Sanierungskosten anfallen. Ein Immobilienmakler unterstützt dabei, herauszufinden, ob die geerbte Immobilie ein Gewinn oder eine Kostenfalle ist. Er zeigt die Möglichkeiten der Immobilie auf und ermittelt ihren Wert. Im Falle von Verkauf oder Vermietung kümmert er sich um alle organisatorischen Schritte.
Sie haben eine Immobilie geerbt und wissen nicht, ob Sie sie behalten oder verkaufen sollen? Wir helfen Ihnen, die wirtschaftlich beste Entscheidung zu treffen. Kontaktieren Sie uns für eine persönliche Beratung – gemeinsam finden wir den Weg, der zu Ihnen passt.
Hinweise
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
Foto: © Wordliner/Bild erstellt mit OpenAI’s Sora
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