Wenn das Zuhause zum Zankapfel wird: Wege aus der Immobilienkrise bei Scheidung

Bei einer Scheidungsimmobilie prallen oft Emotionen und wirtschaftliche Interesse aufeinander. Kommt es zu keiner Einigung, kann die Situation eskalieren und in einer Teilungsversteigerung enden. Doch das muss nicht sein. Auch ohne perfekte Harmonie gibt es Lösungsansätze, um den Umgang mit der Immobilie fair und ohne weitere Verletzungen zu gestalten.

 

 

Emotionschaos: Warum Immobilien oft zum Streitfall werden

Ein gemeinsam erworbenes Haus oder eine Wohnung steht oft sinnbildlich für das Leben, das man sich einst gemeinsam aufgebaut hat. Wenn diese Beziehung endet, wird die Immobilie schnell zum Symbol gescheiterter Träume – und damit zum Auslöser für verhärtete Fronten. Wer darf bleiben? Wer muss gehen? Wer bekommt wie viel vom Verkaufserlös? Diese Fragen sind nicht nur juristisch komplex, sondern häufig auch emotional aufgeladen.

Hinzu kommt: Selbst wenn einer der Ex-Partner das Haus behalten möchte, scheitert dies oft an der Finanzierbarkeit oder an fehlendem Einvernehmen. Die Gefahr, dass der Streit über Jahre andauert oder in einer Zwangsversteigerung endet, ist real – mit finanziellen Verlusten und psychischer Belastung für beide Seiten.

Verhandeln statt Versteigern: Einigungsmöglichkeiten finden

Eine einvernehmliche Lösung ist nicht nur emotional befriedigender, sondern auch wirtschaftlich sinnvoller. Selbst wenn kein Vertrauensverhältnis mehr besteht, kann eine pragmatische Einigung erzielt werden. Neben einem Verkauf der Immobilie mit Aufteilung des Erlöses – was häufig die praktikabelste Lösung ist – gibt es auch Alternativen.

Einer der Partner kann die Immobilie übernehmen und den anderen auszahlen – vorausgesetzt, die Finanzierung ist gesichert und eine notarielle Einigung wird erzielt. Auch ein befristetes Miteigentum mit klaren Regeln zur späteren Verwertung kann eine Übergangslösung sein. Wichtig ist: Beide Parteien sollten sachlich bleiben und erkennen, dass eine gerichtliche Auseinandersetzung am Ende meist allen schadet.

Neutraler Vermittler: Wie ein Makler Konflikte entschärfen kann

Ein erfahrener Immobilienmakler kann in dieser Phase eine zentrale Rolle spielen – nicht nur als Vermittler zwischen Käufer und Verkäufer, sondern auch als neutraler Dritter zwischen den Ex-Partnern. Er sorgt für eine objektive Bewertung der Immobilie, koordiniert die Verkaufsaktivitäten und wahrt die Interessen beider Seiten. Vor allem hilft er dabei, Emotionen aus der Verhandlung zu nehmen und auf professionelle Weise eine Lösung herbeizuführen. Oft ist allein die Tatsache, dass ein außenstehender Experte die Gespräche führt, ein Schlüssel zur Deeskalation.

Ihre Trennung darf nicht am Thema Immobilie zerbrechen. Wir stehen Ihnen als neutrale Experten zur Seite – mit dem Ziel, faire Lösungen zu schaffen, bei denen keiner verliert. Kontaktieren Sie uns für eine diskrete Beratung – wir moderieren zwischen den Parteien und begleiten den Verkaufsprozess professionell und einfühlsam.

 

 

Hinweise

In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.

 

Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.

 

Foto: © artbutenkov/Depositphotos.com

 

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Über den Autor

Harry Mohr

Immobilienmakler (IHK)

Harry Mohr, Autor dieses Artikels

Harry Mohr

Immobilienmakler (IHK)

Harry Mohr ist Immobilienmakler und Inhaber des Immobilien Kontor Saarlouis. Als DEKRA-geprüfter Immobiliengutachter unterstützt er seine Kollegen und Mandanten in allen Bereichen der Immobilienvermarktung.